Achtsamkeitspraktiken zur Steigerung der akademischen Leistungsfähigkeit

Achtsamkeit ist eine bewusste und absichtsvolle Präsenz im Hier und Jetzt. Diese Praxis hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern kann auch die akademische Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden nachhaltig verbessern. Durch gezielte Achtsamkeitsmethoden lassen sich Konzentration, Gedächtnisleistung und emotionale Stabilität fördern. Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Einblick, wie unterschiedliche Achtsamkeitspraktiken zur Optimierung des schulischen und universitären Erfolgs beitragen können.

Die Wirkung bewusster Atmung

Durch bewusstes und langsames Atmen wird das parasympathische Nervensystem aktiviert, was zu einer Beruhigung des gesamten Körpers führt. Dieser Zustand der Entspannung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Gehirn neue Informationen besser aufnehmen und verarbeiten kann. Wer sich regelmäßig Zeit nimmt, in stressigen Phasen ein paar Minuten tief und ruhig zu atmen, wird feststellen, dass sich die Fähigkeit, auch anspruchsvolle Inhalte zu erfassen, erheblich verbessert.

Anwendung während des Lernens

Es empfiehlt sich, die Atemfokussierung unmittelbar vor dem Lernen oder auch in Pausen gezielt einzusetzen. Dabei sollte die Aufmerksamkeit auf den natürlichen Atemfluss gerichtet werden, ohne diesen aktiv zu beeinflussen. Jedes Mal, wenn die Gedanken abschweifen, kehrt man sanft zum Atem zurück. So trainiert man das eigene Gehirn darauf, sich weniger von Ablenkungen vereinnahmen zu lassen und schneller wieder zum eigentlichen Lernstoff zurückzukehren.

Langfristige Vorteile für die Konzentration

Regelmäßiges Üben von fokussiertem Atmen hat nicht nur akute Effekte, sondern wirkt sich auch über einen längeren Zeitraum positiv auf die allgemeine Konzentrationsspanne aus. Wer sich diese Technik zur Gewohnheit macht, bemerkt häufig, dass die innere Klarheit und Wachheit zunimmt. Dadurch fällt es leichter, selbst komplexe Aufgabenstrukturen im Studium oder in Prüfungsphasen konzentriert und zielgerichtet zu bearbeiten.

Achtsame Pausengestaltung zur Förderung der Leistungsfähigkeit

Eine Möglichkeit, Achtsamkeit in Pausen einzubauen, ist das Durchführen kleiner Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung oder kurze Meditationen. Während einige Minuten der achtsamen Entspannung wird der Fokus gezielt vom Lernstoff ab- und auf den eigenen Körper gelenkt. Dies hilft, aufgestaute Anspannung loszulassen und gleichzeitig neue Ruhe für den weiteren Lerntag zu schöpfen.
Achtsame Bewegungseinheiten in den Pausen, wie langsames Gehen oder sanfte Dehnübungen, sorgen nicht nur für körperliche Erholung, sondern auch für geistige Frische. Indem die Aufmerksamkeit ganz auf die eigenen Bewegungen und Sinneswahrnehmungen gerichtet wird, lassen sich Gedankenkreisen und Stresssymptome reduzieren. So kehren Lernende mit neuer Energie und gesteigerter Aufmerksamkeit an ihre Aufgaben zurück.
Während der Pausen empfiehlt es sich, bewusst auf den Griff zum Smartphone oder Tablet zu verzichten. Stattdessen sollte die Wahrnehmung auf das Hier und Jetzt oder z.B. auf die Umgebung gerichtet werden. Diese bewusste Auszeit von digitalen Medien wirkt wie ein Reset für das Gehirn, erhöht die geistige Klarheit und erleichtert es, sich anschließend erneut gut zu konzentrieren.